Condensator Dominit

Blindstromkompensation

0A = Wirkleistung (kW)
0B = induktive Blindleistung (kvar)
0C = Scheinleistung (kVA)
CD = Kondensator-Blindleistung bzw. kapazitive Blindleistung
φ = Phasenwinkel, unkompensiert
φ1 = Phasenwinkel, kompensiert
0A ÷ 0C = Leistungsfaktor cos φ
0D = kompensierte Leistung


Induktive Blindleistung kompensieren

Induktive Stromverbraucher, also Motoren, Transformatoren, Schweißmaschinen, Drosselspulen und dergleichen, ferner Stromrichter für geregelte Antriebe, benötigen, für den Aufbau der Magnetfelder resp. für die Steuerung und Kommutierung, sogenannte induktive Blindenergie (kvarh Kilovarstunden). Diese Energie wird von den Apparaten nicht wie Wirkenergie (kWh Kilowattstunden) in mechanische Arbeit oder Wärme umgesetzt, sondern sie pendelt zwischen Generator und Verbraucher hin und her. Die Wirkenergie und Blindenergie werden bei den Stromkonsumenten mit verschiedenen Zählern registriert, d. h. Wirkenergie mit Kilowattsunden-Zähler und die Blindenergie mit Kilovarstunden-Zähler. Der magnetisierende Blindstrom ist die Ursache verschiedener nachteiliger Erscheinungen. Er belastet die Übertragungsleitungen, die Transformatoren und Generatoren, er verursacht zusätzliche Stromwärmeverluste und Spannungsfälle und erfordert eine stärkere Dimensionierung sämtlicher Übertragungselemente. Durch Einbau von statischen Kondensatoren kann der Blindstromtransport vom Generator zum Verbraucher weitgehend reduziert bzw. kompensiert werden. An den Stromlieferverträgen zwischen Energiekonsument (überwiegend gewerbliche Unternehmen) und Energieversorger ist ein Leistungsfaktor (cos φ) gekoppelt, um den Blindleistungsüberbezug mittels den erfassten Daten im Kilovarstundenzähler an den Konsumenten weiter zu berechnen. Dadurch möchte der Energieversorger ihrem Kunden primär keine hohen Blindstromkosten, aufgrund der blindstrombelasteten Übertragungsleitungen und Transformatoren, berechnen, sondern eine Anregung schaffen, ihren Blindleistungsbedarf durch die zweckmäßige Installation von Leistungskondensatoren zu kompensieren. Davon profitieren beide Seiten, denn die Stromentlastung gestattet eine Ansparung an Anlagekosten bzw. eine bessere Ausnützung der vorhandenen Anlagen. Die Verminderung der Stromwärmeverluste ergibt eine erhebliche Reduktion der dauernden Kosten bei Erzeugung und Transport der Energie. Es können somit bei optimaler Wirkstromauslastung Generatoren, Transformatoren und Übertragungsleitungen kleiner dimensioniert werden. Unnötige Kapitalinvestitionen für größere Maschinen und Leitungen werden gespart. Um die benötigte induktive Blindleistung effizient zu kompensieren gelangen Sie mit den folgenden Links zu unseren Werkzeugen bzw. Lösungen.

Unser Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig die Ihnen zugehende Rechnung Ihres Netzbetreibers auf anfallende Blindleistungskosten. Sollten diese anfallen … wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite:


Kapazitive Blindleistung kompensieren

Stellen wir uns vor, dass die oben beschriebene induktive Blindleistung das ‚Yin‘ in der Blindstromkompensation ist, dann fehlt immer noch das ausgleichende ‚Yang‘: Die kapazitive Blindleistung. Denn insbesondere im Leerlauf weisen Eingangsfilter von Umrichtern oder Kabelnetze ein deutlich kapazitives Verhalten auf. In der Summe kann sich deshalb beispielsweise für einen Wind- oder Photovoltaikpark – aufgrund der Menge an verbauten Kabeln – eine kapazitive Blindleistung von mehreren 100 kvar ergeben. Diese kapazitive Blindleistung ist jedoch im Allgemeinen von den Netzbetreibern nicht erwünscht und zieht, wie die induktive Blindleistung, hohe Blindstromkosten für den Konsumenten nach sich. Aus diesem Grund muss – z.B. beim Betreiben von Wind- und Solarparks, die im Leerlauf eine hohe kapazitive Charakteristik aufweisen – mit einer induktiven Kompensationsanlage unbedingt effektiv gegenkompensiert werden. Zum einen sind die Grenzwerte für den kapazitiven Blindstrombedarf Teil von Verträgen zwischen Netzbetreiber und Konsument … zum anderen werden schon vor Inbetriebnahme eines regenerativen Energieparks – aufgrund technischer Anschlussregeln und einschlägigen Normen – induktiv gegenkompensierende Blindleistungsanlagen am Netzknotenpunkt grundsätzlich benötigt. Um kapazitive Blindleistung, z.B. im Schwachlastbetrieb von Photovoltaikparks, effizient zu kompensieren, hat Condensator Dominit für Nieder- und Hochspannungsnetze speziell die Produktgruppe INKA in ihr Produktportfolio mit aufgenommen. 

Bitte beachten Sie schon in der Projektierungsphase eines neu zu erschließenden Erneuerbaren Energien-Parks die technischen Anschlussregeln und Vorgaben des Netzbetreibers, um mit Hilfe unserer Anlagen INKA und MIKA, die gewonnene Energie normgerecht am Netzknotenpunkt einzuspeisen: