SΦFIA®

Einführung: Intelligente Bauteile, dezentrale Steuerungen usw. sind heute über das ganze gesamte industrielle Anlagenfeld verteilt. Mit diesem Trend gewinnt auch die Spannungsqualität im Netz an Bedeutung, denn die Geräte reagieren empfindlich auf Störungen. Dazu gehören vor allem Oberschwingungen, auch Harmonische oder „Oberwellen“ genannt. Sie können Betriebsmittel zerstören, elektronische Steuerungen beeinflussen oder auch kritische Resonanzen anregen. Die Versorger orientieren sich an der Norm DIN EN 50160. Bei massiven Abweichungen würden sie im Schadensfall haften.
Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, dass die Geräte, die ein Stromkunde betreibt, Störungen innerhalb der Grenzwerte tolerieren müssen. Hierfür sind die in der Produktleitnorm IEC 61000-2-4 definierten Grenzwerte ausschlaggebend. In Grenzfällen dürfte es schwierig und aufwändig sein, festzustellen, ob die Störungen zu groß oder ein Gerät zu empfindlich war. Der Schaden ist da, verursacht Kosten und gefährdet die Anlagenverfügbarkeit. Und es kommt noch schlimmer: Möglicherweise sind die Störungen „hausgemacht“. Besonders Schaltnetzteile und Frequenzumrichter können die Spannungsqualität erheblich beeinflussen. Der Anlagenbetreiber muss somit selbst für Abhilfe sorgen. Besonders gut und einfach geht das mit dem Oberschwingungsfilter SΦFIA®.
Funktionsweise: Klassische Oberschwingungsfilter basieren auf der Reihenschaltung eines Kondensators und einer Induktivität. Die Schaltung hat eine feste Abstimmfrequenz, bei der das Filter seine geringste Impedanz und somit die größte Saugwirkung aufweist. Wird so ein System nicht optimal ausgelegt, führt dies zu hohen Verlusten und damit zu unnötigen Kosten für Energie und möglicherweise Kühlungsmaßnahmen.
SΦFIA® dagegen ist ein aktiv geregeltes Oberschwingungsfilter mit automatischer Impedanzregelung. Hierzu verfügt das Gerät über mehrere Kondensatoren, die abhängig vom Oberschwingungspegel, automatisch zu- und abgeschaltet werden. So lässt sich die Abstimmfrequenz variieren und der Filterstrom in einem weiten Bereich nahezu konstant halten.
Aber nicht nur veränderte Oberschwingungspegel können durch das Umschalten der Stufen berücksichtigt werden, sondern auch Änderungen der Netzfrequenz sowie alters- und temperaturabhängige Änderungen der verbauten Kondensatoren. Dies erhöht die Lebensdauer des Geräts und spart kostspielige Maßnahmen zur Anpassung an die neuen Gegebenheiten im Netz.
SΦFIA® spart bereits bei der Planung Kosten, da eine individuelle Auslegung entfällt. Das Gerät ist sofort einsatzbereit und reagiert selbstständig auf Veränderungen in der Anlage. SΦFIA® ist spannungsgeführt, daher sind keine bauseitigen Stromwandler erforderlich und die Funktion ist auch in vermaschten Netzen mit über das ganze Netz verteilten Oberschwingungserzeugern gewährleistet.